Virtuelle Qurˈān-Ausstellung Schwerin
handgeschriebene Seiten aus dem Qurˈān

31. Sure (Luqmān - der Weise), Vers 17-31

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Seite aus einem Qurˈān, geschrieben im Nasḫī-Schriftstil, Iran oder Indien 19./20. Jh. (21x13,7 cm)


[(31:17) 17 yā-bunayya ˈaqimi ṣ-ṣalāta wa-ˈmur bi-l-maʿrūfi wa-nha ʿani l-munkari wa-ṣbir ʿalā mā ˈaṣābaka ˈinna]
ḏālika min ʿazmi l-ˈumūri (31:18) wa-lā tuṣaʿʿir ḫaddaka li-n-nāsi
wa-lā tamši fī l-arḍi maraḥan inna llāha lā yuḥibbu kulla muḫtālin
faḫūrin (31:19) wa-qṣid fī mašyika wa-ġḍuḍ min ṣawtika
inna ankara l-aṣwāti la-ṣawtu l-ḥamīri (31:20) a-lam taraw anna llāha
saḫḫara lakum mā fī s-samāwāti wa-mā fī l-arḍi wa-asbaġa
ʿalaykum niʿamahū ẓāhiratan wa-bāṭinatan wa-mina n-nāsi man
yuǧādilu fī llāhi bi-ġayri ʿilmin wa-lā hudan wa-lā kitābin munīrin (31:21)
wa-iḏā qīla lahumu ttabiʿū mā anzala llāhu qālū bal nattabiʿu
mā waǧadnā ʿalayhi ābāˈanā a-wa-law kāna š-šayṭānu yadʿūhum
ilā ʿaḏābi s-saʿīri (31:22) wa-man yuslim waǧhahū ilā llāhi
wa-huwa muḥsinun fa-qadi stamsaka bi-l-ʿurwati l-wuṯqā wa-ilā
llāhi ʿāqibatu l-umūri (31:23) wa-man kafara fa-lā yaḥzunka kufruhū
ilaynā marǧiʿuhum fa-nunabbiˈuhum bi-mā ʿamilū inna llāha ʿalīmun bi-ḏāti

[(31:17) O mein lieber Sohn, verrichte das Gebet, gebiete das Rechte und verbiete das Verwerfliche, ertrage geduldig, was dich trifft.] Das gehört zur Entschlossenheit in den Anliegen.
(31:18) Und zeige den Menschen nicht hochnäsig die Wange, und schreite nicht unbekümmert auf der Erde umher. Gott liebt niemanden, der eingebildet und prahlerisch ist.
(31:19) Halte das rechte Maß in deinem Gang. Und dämpfe deine Stimme. Die widerlichste unter den Stimmen ist die Stimme der Esel.«
(31:20) Habt ihr nicht gesehen, daß Gott euch das, was in den Himmeln und auf der Erde ist, dienstbar gemacht hat, und daß Er über euch seine Gnade ausgegossen hat äußerlich und innerlich? Und unter den Menschen gibt es welche, die über Gott streiten ohne (richtiges) Wissen, ohne Rechtleitung und ohne erleuchtendes Buch.
(31:21) Und wenn zu ihnen gesagt wird: »Folgt dem, was Gott herabgesandt hat«, sagen sie: »Wir folgen lieber dem, was wir bei unseren Vätern vorgefunden haben.« Was denn, auch wenn der Satan sie zur Pein des Feuerbrandes ruft?
(31:22) Wer sich Gott völlig hingibt und dabei rechtschaffen ist, der hält sich an der festesten Handhabe. Und zu Gott führt das Ende der Angelegenheiten.
(31:23) Und wer ungläubig ist, dessen Unglaube soll dich nicht betrüben. Zu Uns wird ihre Rückkehr sein, da werden Wir ihnen kundtun, was sie taten. Gott weiß über …


ṣ-ṣudūri (31:24) numattiʿuhum qalīlan ṯumma naḍṭarruhum ilā ʿaḏābin
ġalīẓin (31:25) wa-la-in saˈaltahum man ḫalaqa s-samāwāti wa-l-arḍa
la-yaqūlunna llāhu quli l-ḥamdu li-llāhi bal akṯaruhum lā yaʿlamūna (31:26) li-llāhi
mā fī s-samāwāti wa-l-arḍi inna llāha huwa l-Ġaniyyu l-Ḥamīdu (31:27)
wa-law annamā fī l-arḍi min šaǧaratin aqlāmun wa-l-baḥru yamudduhū
min baʿdihī sabʿatu abḥurin mā nafidat kalimātu llāhi inna llāha
ʿazīzun ḥakīmun (31:28) mā ḫalqukum wa-lā baʿṯukum illā ka-nafsin
wāḥidatin inna llāha samīʿun baṣīrun (31:29) a-lam tara anna llāha
yūliǧu l-layla fī n-nahāri wa-yūliǧu n-nahāra fī l-layli
wa-saḫḫara š-šamsa wa-l-qamara kullun yaǧrī ilā aǧalin musamman wa
anna llāha bi-mā taʿmalūna ḫabīrun (31:30) ḏālika bi-anna llāha huwa l-ḥaqqu
wa-anna mā yadʿūna min dūnihi l-bāṭilu wa-anna llāha huwa l-ʿaliyyu l-kabīru (31:31) a-lam tara anna l-fulka taǧrī fī l-baḥri bi-niʿmati llāhi
[li-yuriyakum
min āyātihī inna fī ḏālika la-āyātin li-kulli ṣabbārin šakūrin]

das innere Geheimnis Bescheid.
(31:24) Wir lassen sie ein wenig genießen, alsdann zwingen Wir sie in eine schwere Pein.
(31:25) Und wenn du sie fragst, wer die Himmel und die Erde erschaffen hat, sagen sie bestimmt: »Gott.« Sprich: Lob sei Gott! Aber die meisten von ihnen wissen nicht Bescheid.
(31:26) Gott gehört, was in den Himmeln und auf der Erde ist. Gott ist der, der auf niemanden angewiesen und des Lobes würdig ist.
(31:27) Und wenn das, was es auf der Erde an Bäumen gibt, Schreibrohre wären, und das Meer (als Tinte) bereits einmal leer gemacht wäre und noch sieben weitere Meere dazu erhielte, würden die Worte Gottes nicht zu Ende gehen. Wahrlich, Gott ist mächtig und weise.
(31:28) Euch (alle) erschaffen und auferwecken ist nur so wie bei einem einzigen Menschen. Gott hört und sieht alles.
(31:29) Hast du nicht gesehen, daß Gott die Nacht in den Tag übergehen und den Tag in die Nacht übergehen läßt und die Sonne und den Mond dienstbar gemacht hat, so daß jedes seinen Lauf zu einer festgelegten Frist nimmt, und daß Gott Kenntnis hat von dem, was ihr tut?
(31:30) Dies, weil Gott die Wahrheit ist und weil das, was sie an seiner Stelle anrufen, das Falsche ist, und weil Gott der Erhabene und Große ist.
(31:31) Hast du nicht gesehen, daß die Schiffe durch die Gnade Gottes auf dem Meer fahren, [damit Er euch etwas von seinen Zeichen sehen läßt? Darin sind wahrlich Zeichen für jeden, der sehr geduldig und sehr dankbar ist.]

 [Übersetzung von Th. A. Khoury]

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