Virtuelle Qurˈān-Ausstellung Schwerin
handgeschriebene Seiten aus dem Qurˈān

8. Sure (al-Anfāl - die Verderblichkeit des Krieges), Verse 28-36

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Blatt aus einem Qurˈān im Schriftstil Maġribī Sūdānī (Hāwsāwī), Westafrika, 19./20. Jh.  (23,5x19 cm)


[(8:28) wa-ʿlamū annamā amwālukum wa-awlādukum fitnatun wa-anna llāha ʿindahū]
aǧrun ʿaẓīmun (8:29) yā-ayyuhā llaḏīna
āmanū in tattaqū llāha yaǧʿal lakum
furqānan wa-yukaffir ʿankum sayyiˈātikum {wa-yaġfir lakum}*
wa-llāhu ḏū l-faḍli l-ʿaẓīmi (8:30) wa-iḏ
yamkuru bika llaḏīna kafarū
li-yuṯbitūka aw yaqtulūka aw
yuḫriǧūka wa-yamkurūna
wa-yamkuru llāhu wa-llāhu ḫayru l-mākirīna (8:31)
wa-iḏā tutlā ʿalayhim āyātunā qālū
qad samiʿnā law našāˈu la-qulnā miṯla hāḏā
in hāḏā illā asāṭīru l-awwalīna (8:32) wa-iḏ
qālū llāhumma in kāna hāḏā huwa …

 [(8:28) Und wißt, daß euer Vermögen und eure Kinder eine Versuchung sind und daß Gott] einen großartigen Lohn [bereithält]. 
(8:29) O ihr, die ihr glaubt, wenn ihr Gott fürchtet, bestellt Er euch eine Unterscheidungsnorm, sühnt euch eure Missetaten {und vergibt euch}. Und Gott besitzt große Huld. 
(8:30) Und als diejenigen, die ungläubig sind, gegen dich Ränke schmiedeten, um dich festzunehmen oder zu töten oder zu vertreiben. Sie schmiedeten Ränke, und Gott schmiedete Ränke. Gott ist der Beste derer, die Ränke schmieden. 
(8:31) Und wenn ihnen unsere Zeichen verlesen werden, sagen sie: »Wir haben es gehört. Wenn wir wollten, könnten auch wir etwas Derartiges sagen. Das sind nichts als Fabeln der Früheren.« 
(8:32) Und als sie sagten: »O unser Gott, wenn dies …

* "wa-yaġfir lakum" ("und vergibt euch") im Text versehentlich ausgelassen, später ergänzt


l-ḥaqqa min ʿindika fa-amṭir ʿalaynā
ḥiǧāratan mina s-samāˈi awi ˈtinā bi-ʿaḏābin
alīmin (8:33) wa-mā kāna llāhu li-yuʿaḏḏibahum
wa-anta fīhim wa-mā kāna llāhu
muʿaḏḏibahum wa-hum yastaġfirūna (8:34)
wa-mā lahum allā yuʿaḏḏibahumu llāhu
wa-hum yaṣuddūna ʿani l-masǧidi l-ḥarāmi
wa-mā kānū awliyāˈahū in awliyāˈuhū
illā l-muttaqūna wa-lākinna akṯarahum
lā yaʿlamūna (8:35) wa-mā kāna
ṣalātuhum ʿinda l-bayti illā mukāˈan
wa-taṣdiyatan fa-ḏūqū l-ʿaḏāba
bi-mā kuntum takfurūna
(8:36) inna
[[llaḏīna
kafarū yunfiqūna amwālahum li-yaṣuddū ʿan sabīli llāhi fa-sa-yunfiqūnahā ṯūmma takūnu ʿalayhim ḥasratan ṯumma yuġlabūna wa-llaḏīna kafarū ilā ǧahannama yuḥšarūna]]

 die Wahrheit von Dir ist, so laß auf uns Steine vom Himmel regnen, oder bring über uns eine schmerzhafte Pein.«
(8:33) Aber Gott konnte sie wohl unmöglich peinigen, während du noch in ihrer Mitte warst; und Er konnte sie wohl unmöglich peinigen, während sie um Vergebung baten. 
(8:34) Und warum sollte Gott sie nicht peinigen, wo sie (euch) von der heiligen Moschee abweisen und sie nicht seine Freunde sind? Seine Freunde sind ja nur die Gottesfürchtigen. Aber die meisten von ihnen wissen nicht Bescheid. 
(8:35) Und ihr Gebet beim Haus ist nur Pfeifen und Klatschen. So kostet die Pein dafür, daß ihr ungläubig waret. 
(8:36) Siehe,
[diejenigen,
die ungläubig sind, spenden ihr Vermögen, um vom Weg Gottes abzuweisen. Sie werden es spenden, und dann wird es ein Bedauern für sie sein. Dann werden sie besiegt werden. Und diejenigen, die ungläubig sind, werden zur Hölle versammelt werden,]

 [Übersetzung: Th.A. Khoury]

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